Neues Feuerwehr-Gerätehaus in Hövelhof eingeweiht

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr feiern Fertigstellung mit rund 430 Gästen

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit hat die Freiwillige Feuerwehr Hövelhof gemeinsam mit 430 Gästen die Fertigstellung ihres neuen Gerätehauses gefeiert. Das moderne Gebäude gehört zu den größten Bauprojekten in der Geschichte der Sennegemeinde und bildet die Grundlage für einen zukunftssicheren Bevölkerungsschutz.

Symbolische Schlüsselübergabe vor dem neuen Feuerwehrgerätehaus (v. l.): Stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof Maximilian Rempe, Leiter Sebastian Lienen, Bürgermeister Michael Berens und stellvertretender Leiter Patrick Falkenrich.Symbolische Schlüsselübergabe vor dem neuen Feuerwehrgerätehaus (v. l.): Stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof Maximilian Rempe, Leiter Sebastian Lienen, Bürgermeister Michael Berens und stellvertretender Leiter Patrick Falkenrich.

Das neue Domizil der Feuerwehr erstreckt sich über rund 2.300 Quadratmeter Nutzfläche und bietet optimale Bedingungen für die Arbeit der Feuerwehr. In enger Abstimmung mit den Einsatzkräften entstand ein Gebäude, das exakt auf ihre Anforderungen zugeschnitten ist und im Einsatzfall reibungslose Abläufe gewährleistet. Das dreigeschossige Verwaltungsgebäude beherbergt neben großzügigen Umkleide- und Sanitärräumen auch Besprechungs- und Schulungsräume sowie eigene Bereiche für die Jugendfeuerwehr. Herzstück des Gebäudes ist die hochmoderne Einsatzzentrale mit getrenntem Funkraum und Einsatzleitung, die alle relevanten Informationen bündelt und eine präzise Koordination im Einsatzfall ermöglicht. Eine moderne Fahrzeughalle bietet Platz für elf Einsatzfahrzeuge inklusive einer Waschhalle. Besonderen Wert haben die Verantwortlichen auf Autarkie und Krisenfestigkeit gelegt. Eine Netzersatzanlage stellt die Stromversorgung im Falle eines Blackouts sicher, und eine Satellitenverbindung sorgt für verlässliche Kommunikation, auch wenn das lokale Netz ausfällt. Damit kann das Gebäude auch als zentrale Anlaufstelle für den Stab für außerordentliche Ereignisse (SAE) dienen, in dem Feuerwehr, Verwaltung und Polizei gemeinsam agieren. „Unsere Feuerwehrkräfte leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gefahrenabwehr. Für ihr ehrenamtliches Engagement verdienen sie unsere höchste Anerkennung. Klar ist aber auch: Wer Sicherheit gewährleisten will, braucht die passende Infrastruktur. In diesen Bereich zu investieren heißt, Verantwortung zu übernehmen – und genau das tun wir hier“, sagt Bürgermeister Michael Berens. Das Projekt blieb dabei sowohl zeitlich als auch finanziell im geplanten Rahmen. Insgesamt rund 9,3 Millionen Euro hat die Gemeinde in den Neubau investiert. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützte das Projekt mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Feuerwehrhäuser in Dörfern“. „Freiwillige Feuerwehren sind wichtige Schutzpatrone für unsere Kommunen. In Hövelhof ist die Erweiterung des Feuerwehr-Gerätehauses mit 250.000 Euro von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen gefördert worden. Diese Mittel sind nicht nur eine Investition in die Infrastruktur, sondern in die Menschen, die tagtäglich für unsere Sicherheit sorgen“, so Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Freiwillige Feuerwehr Hövelhof zählt aktuell 155 Mitglieder. Besonders stolz ist sie auf ihre starke Jugendfeuerwehr, die den Nachwuchs langfristig sichert. Das Interesse ist so groß, dass die Gruppe inzwischen sogar eine Warteliste führt. „Das neue Gerätehaus bedeutet für uns einen enormen Mehrwert. Wir verfügen jetzt über optimale Räume und Möglichkeiten. Von der modernen Einsatzzentrale über die großzügigen Umkleiden bis hin zu den Schulungsräumen – all das erleichtert unsere Arbeit im Einsatzalltag spürbar“, sagt Feuerwehr-Leiter Sebastian Lienen. Der Neubau an derselben Stelle, während die alte Wache weiterhin im Einsatzbetrieb bleiben musste, stellte alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Nur an diesem Standort konnten die Beteiligten jedoch die geforderte Erreichbarkeit im gesamten Gemeindegebiet innerhalb der vorgegebenen Hilfsfrist gewährleisten. „Ich habe hautnah miterlebt, wie viel Organisation, Abstimmung und Detailarbeit in einem Projekt dieser Größenordnung steckt“, so Lienen. „Umso mehr freue ich mich, dass wir jetzt ein Gebäude haben, das uns für Jahrzehnte beste Rahmenbedingungen sichert. Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeitenden des Bauamts, die uns mit großem Engagement durch diesen Prozess begleitet haben.“ Die Einweihung setzte einen würdigen Schlusspunkt hinter die intensive Bauzeit. Nach den Ansprachen segnete Pastor Manuel Klashörster das neue Gerätehaus ebenso wie die Einsatz-Fahrzeuge. Anschließend nutzten die Gäste die Gelegenheit, bei geführten Rundgängen alle Bereiche des Gebäudes zu besichtigen. Im Jahr 2026 feiert die Freiwillige Feuerwehr Hövelhof ihr 95. Jubiläum. Dieses besondere Ereignis möchte die Wehr mit einem Tag der offenen Tür verbinden. Dann öffnet sich das Gebäude auch für die gesamte Bevölkerung und es können alle Bürgerinnen und Bürger die neuen Räume besichtigen, einen Blick hinter die Kulissen werfen und die Arbeit ihrer Feuerwehr unmittelbar erleben. „Wer dabei sein möchte, sollte sich den 19. April 2026 am besten schon heute in den Kalender eintragen“, sagt Lienen.

11.9.2025: Neues Feuerwehr-Gerätehaus in Hövelhof eingeweiht