Breitbandausbau
Der Glasfaserausbau in Deutschland erfolgt überwiegend eigenwirtschaftlich durch Telekommunikationsunternehmen. In einigen Gebieten sind die Investitionen für die Firmen jedoch nicht rentabel. Um dennoch eine möglichst flächendeckende Versorgung sicherzustellen, wird der Ausbau durch Förderprogramme unterstützt.
Die Gemeinde möchte aktuell mithilfe der Förderung von Bund und Land rund 780 weitere Haushalte an das Breitbandnetz anschließen. Insgesamt sind für den Breitbandausbau der bislang noch nicht versorgten Haushalte Investitionskosten in Höhe von rund 11,3 Millionen Euro nötig. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei bei 20 Prozent und somit bis zu 2,26 Millionen Euro.
In dem sogenannten „Graue Flecken“-Programm sind Anschlüsse förderbar, die über eine Versorgungsrate von weniger als 500 Mbit/s verfügen. Im Hövelhofer Gemeindegebiet sind insgesamt rund 780 Adressen förderfähig. Die Finanzierung zur Erschließung der Adressen wird durch Bund, Land und einen kommunalen Eigenanteil getragen. Der Bund übernimmt dabei einen Förderanteil von 50 Prozent und das Land sieht einen Förderanteil von 30 Prozent vor. Somit liegt der kommunale Eigenanteil bei 20 Prozent. „Der Breitbandausbau ist eine staatliche Aufgabe, die der Bund in den letzten Jahrzehnten im Gegensatz zu anderen Staaten vernachlässigt hat und nun auf die Kommunen abwälzt. Das ist für mich nicht nachvollziehbar“, kritisiert Bürgermeister Michael Berens. „Zudem hat das Land NRW beim ‚Weiße-Flecken-Programm noch 40 Prozent übernommen. Durch die Kürzung hat sich unser Eigenanteil verdoppelt! Dafür habe ich kein Verständnis“, betont der Rathaus-Chef. „Trotzdem ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass alle Hövelhofer Haushalte über einen hochwertigen Glasfaser-Anschluss verfügen können. Daher sprechen wir uns dafür aus, den Eigenanteil zu übernehmen.“ Der Gemeinderat hat dem ebenfalls zugestimmt.
Derzeit läuft das Ausschreibungsverfahren, das durch den Kreis Paderborn koordiniert wird.
Bereits im Jahr 2018 hat sich die Gemeinde Hövelhof gemeinsam mit den anderen Kommunen des Kreises Paderborn erfolgreich an dem Förderprogramm „Weiße Flecken“ beteiligt. Dabei haben Bund und Land Anschlüsse gefördert, die eine Downloadgeschwindigkeit von unter 30 Mbit/s hatten. Etwa 570 Adressen im Gemeindegebiet Hövelhof insbesondere in Klausheide, Staumühle und Hövelriege sowie in den Streusiedungsbereichen konnten dadurch in den vergangenen Jahren mittels dieser staatlichen Fördermittel mit einer Glasfaserleitung erschlossen werden. In Hövelhofer wurden dafür etwa 338 Kilometer Glasfaser ausgelegt.
Bund und Land hatten hierfür eine Förderung von 90 % bewilligt. Den 10%-igen Eigenanteil (rund 700.000 Euro) hat die Gemeinde getragen.
Die Arbeiten sind inzwischen vollständig abeschlossen:
Eigenwirtschaftlicher Ausbau durch die Deutsche Glasfaser
Auch der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau in Hövelhof war erfolgreich: Wir konnten 2019 die notwendigen Anschlusszahlen erreichen und einen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau im Ortskern, in der Bentlake, in Espeln, in Riege und in den Gewerbegebieten erwirken.
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