Vorbild für moderne Pendler-Mobilität

Verkehrsminister informiert sich über Fortschritte von ways2work in Hövelhof

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer hat sich in der Sennegemeinde Hövelhof über die Fortschritte im Projekt „ways2work“ informiert. Ziel ist es, neue Lösungen für eine nachhaltige und bedarfsgerechte Mobilität im Berufsverkehr zu entwickeln und umzusetzen. Hövelhof zählt zu den sieben Modellkommunen, die sich im Landeswettbewerb durchgesetzt haben. Gemeinsam mit dem Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) und dreizehn ortsansässigen Unternehmen hat die Gemeinde bereits wesentliche Bausteine des Projekts verwirklicht.

Während der Fahrt mit der neuen Buslinie R20: Landtagsabgeordneter Bernhard Hoppe-Biermeyer, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, Bürgermeister Michael Berens und nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann (v. l.) Während der Fahrt mit der neuen Buslinie R20: Landtagsabgeordneter Bernhard Hoppe-Biermeyer, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, Bürgermeister Michael Berens und nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann (v. l.)

Im Zentrum steht die neu eingerichtete Buslinie R20, die seit Januar 2025 das Industriegebiet Nord mit dem Bahnhof Hövelhof und mit Schloß Neuhaus verbindet. Der On-Demand-Dienst „Holibri“ ergänzt das Angebot und bietet flexibel buchbare Fahrten mit festen Abfahrtszeiten. Beide Verbindungen sind auf die Schichtzeiten der ansässigen Unternehmen abgestimmt. Die Maßnahmen zeigten schnell positive Effekte: Seit der Einführung steigen die Fahrgast-Zahlen, sodass mehr Beschäftigte den Bus und das Shuttle für den Arbeitsweg in das Industriegebiet wählen. Das Land NRW hat für diese Maßnahmen 1,8 Millionen Euro bereitgestellt. „Wir haben den Landeswettbewerb ways2work ausgerufen, damit durch die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Wirtschaft und Verkehrsunternehmen innovative Ideen für nachhaltige Mobilitätslösungen für Mitarbeitende, Kunden und Wirtschaftsverkehre entwickelt werden. Hövelhof ist mit seiner breiten Herangehensweise zu Recht von der Jury als eins von sieben Vorzeigeprojekten ausgewählt worden. Die Erweiterung des ÖPNV-Angebots mit Anbindung an die Sennebahn und viele weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit sind beeindruckend,“ sagte Verkehrsminister Oliver Krischer. Aus Sicht der Projektpartner setzt das Projekt wichtige Impulse. „Die Verbesserung der Pendler-Mobilität ist ein wichtiger Beitrag für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts. Die enge Zusammenarbeit zwischen Kommune, Unternehmen und dem nph hat es ermöglicht, innerhalb kurzer Zeit spürbare Verbesserungen zu erreichen“, sagt Bürgermeister Michael Berens. nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann ergänzt: „Unser Ziel ist es, kundenorientierte und flexible Mobilitätslösungen schaffen, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Das Projekt ways2work in Hövelhof zeigt, wie moderner ÖPNV in der Praxis aussehen kann.“ Auch die beteiligten Unternehmen hatten von Beginn an ein großes Interesse daran, die Anbindung des Gewerbegebiets an den öffentlichen Nahverkehr und insbesondere an die SenneBahn zu verbessern. Sie sehen darin einen entscheidenden Faktor für die Erreichbarkeit ihrer Standorte und die Gewinnung neuer Fachkräfte. Im Rahmen des Projekts sind neben dem neuen ÖPNV-Angebot auch ergänzende Bausteine wie Mobilstationen und Carsharing-Optionen geplant. Zudem starten in Kürze in den Unternehmen Schulungen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement, um die Mobilitätsstrategien weiterzuentwickeln. Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Wettbewerbs ways2work ermöglicht es, diese Vorhaben mit bis zu 80 Prozent der Kosten zu finanzieren.