Die Kaimann GmbH in Hövelhof, einer der führenden Technologie- und Innovationsanbieter im Bereich elastomerer Dämmstoffe, kann nach fast fünf Jahren der Zugehörigkeit zur französischen Saint-Gobain-Gruppe ein positives Fazit ziehen. Bürgermeister Michael Berens und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof haben sich bei einem Besuch einen Eindruck verschafft, wie sich der Dämmstoffhersteller seit der Betriebsübernahme weiterentwickelt hat.

Kaimann produziert ein breites Portfolio an flexiblen Dämmstoffen für unterschiedlichste Anwendungen. Die Produkte kommen etwa in der Gebäudetechnik, Betriebstechnik, im Schiffbau und beim Fahrzeugbau zum Einsatz. Die Firma verkauft ihre Produkte an Kunden aus 42 Ländern, auch über die Grenzen Europas hinaus. Auch Europas größte Batteriefabrik für Elektroautos in Thüringen ist mit den innovativen Dämmstoffen der Hövelhofer Firma ausgestattet. Überwiegend vertreibt Kaimann die Dämmstoffe über Händler, arbeitet aber auch mit Planern und Verarbeitern zusammen. Seit der Gründung im Jahr 1959 von Wilhelm Kaimann ist das Unternehmen stetig gewachsen. Heute sind etwa 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Betrieb beschäftigt. „Unsere elastomeren Dämmstoffe erfüllen die höchsten Ansprüche und Maßstäbe in Punkto Energieeffizienz sowie Brand-, Schall- und Korrosionsschutz“, hebt Geschäftsführer Dr. Burkhard Schmolck hervor. Die Dämmplatten und -schläuche durchlaufen in der Fertigung einen aufwendigen Prozess. In einem Mischwerk wird das Kautschuk-Granulat vermengt, läuft in den Extruder und die geformte Masse wird in Öfen mit unterschiedlichen Temperaturzonen erhitzt. Das abgekühlte Material wird anschließend zugeschnitten und verpackt. Die entstandenen Dämmstoffe sind für einen breiten Temperaturbereich von etwa -200 Grad bis +150 Grad geeignet. Seit dem Jahr 2018 gehört Kaimann zur Saint-Gobain-Gruppe. Als weltweit agierendes Unternehmen im nachhaltigen Leichtbau entwickelt, produziert und vertreibt Saint-Gobain Materialien und Dienstleistungen für den Bausektor und die Industriemärkte. Rund 168.000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von etwa 50 Milliarden Euro zählt der Baustoffkonzern. Getreu dem Unternehmensmotto „making the world a better home“ widmet sich Saint-Gobain verstärkt dem Nachhaltigkeitsgedanken und arbeitet stetig daran, die eigenen Prozesse zu verbessern. Die Visionen des Mutterkonzerns spiegeln sich auch in dem Hövelhofer Betrieb wider. Rund 10 Millionen Euro hat Saint-Gobain seit der Übernahme im Jahr 2018 in die Firma Kaimann investiert. Das Geld ist in erster Linie in die Bereiche Sicherheit, Automatisierung und Energieeinsparung geflossen. So konnte das Unternehmen, welches ausschließlich in Hövelhof produziert, seine Emissionen von 2017 bis 2022 unter anderem in der Produktion und durch den Zukauf von grünen Energien halbieren. „Unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, ist eines unserer zentralen Unternehmensziele“, sagt Dr. Schmolck. “Aber nicht nur uns, sondern auch unseren Kunden liegt das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Unsere Produkte können ihnen maßgeblich dabei helfen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren.“ So sparen die Dämmstoffe der Firma Kaimann bei jedem Einsatzjahr bis zu 25-mal so viel CO2 ein, wie sie bei der Produktion verursachen. Maßnahmen für Angestellte Fortschritte präsentiert die Firma Kaimann auch im Bereich der Maßnahmen für Mitarbeiter. Wie in anderen Unternehmen der Saint-Gobain-Gruppe nimmt das Thema Arbeitssicherheit einen hohen Stellenwert ein. Schulungen für die Beschäftigten über die Regeltermine hinaus und technischen Änderungen steigerten die Sicherheit im Betrieb. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genießen zudem Vorzüge wie Tarifverträge, Mitarbeiteraktien zum Vorzugspreis, individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine Erfolgsbeteiligung. Im Fokus steht zudem das Angebot vielfältiger Ausbildungsberufe im kaufmännischen und technischen Bereich mit hoher Unterstützung durch Prüfungsvorbereitungskurse und Aktionstage für Auszubildende. „Wir sind immer auf der Suche nach engagierten Mitarbeitenden als Verstärkung unseres Teams“, betont Personalleiterin Christine Kersting. Die Karrieremöglichkeiten sind dabei weit gefächert – vom Schulpraktikum über die berufliche Erstausbildung bis hin zu Angeboten für berufserfahrene Mitarbeitende bietet der Dämmstoffhersteller zahlreiche Perspektiven.